Der Georgier Giwi Margwelaschwili ist zeit seines Lebens ein Grenzgänger zwischen Ländern, Kulturen und Sprachen. Sein Schicksal – einerseits geprägt von den politischen Umbrüchen in Osteuropa und Nazideutschland, hatte andererseits eine völlig eigene, ungewöhnliche Entwicklung.
Als Sohn georgischer Emigranten 1927 in Berlin geboren, wuchs Giwi deutschsprachig auf. Nach Kriegsende wurde er vom sowjetischen Sicherheitsdienst NKWD verhaftet und im früheren KZ Sachsenhausen interniert. 1946 erfolgte seine Deportation nach Georgien. In der erzwungenen Sprachlosigkeit – Giwi Margwelaschwili sprach kaum Russisch und kein Georgisch – wurde das Schreiben zu seiner Überlebensnische. Sein tragisches Leben schlug zu Buche. Als Giwi Margwelaschwili 1989 nach dem Fall der Mauer zum ersten Mal nach West-Berlin reisen durfte, hatte er mehrere Buchmanuskripte im Gepäck.
Der Film erzählt über Giwi Margwelaschwilis Lebenswege und seine Literatur.