Bei meinen ersten Recherchen in Straubing stieß ich auf eine Fülle von Indizien, die dies belegen. Ein Mitglied der jüdischen Gemeinde bestätigte, die Thorarolle nach dem Krieg sorgfältig verpackt erhalten zu haben. Ein 90-jähriger ehemaliger Polizist erzählte, dass er nach der Pogromnacht in die Synagoge abkommandiert worden sei, um die Schäden zu besichtigen: Eine Thorarolle sei zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden gewesen. Aber auch eine “Straubinger Bürgeraktion für Recht und Ordnung”, die mit über 7 Prozent im Stadtrat vertreten war, verdeutlichte in erschreckender Weise die Präsenz nationalsozialistischen und antisemitischen Denkens.
„Bis 1442 waren in Straubing Juden ansässig. Nach deren Vertreibung begann sich Mitte des 19. Jh. eine kleine jüdische Gemeinde anzusiedeln. 1897 wurde die Jüdische Gemeinde Straubing gegründet, die zunächst einen Betsaal einrichtete. Alsbald begann die Gemeinde mit dem Bau einer Synagoge, die 1907 nach fünfmonatiger Bauzeit durch den Distriktsrabbiner Dr. Seligmann Meyer geweiht wurde. Die vom Architekten Hans Dendl entworfene Synagoge wies 100 Sitzplätze für Herren und auf einer Empore 60 für Damen auf.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge völlig verwüstet, das Gebäude selbst blieb erhalten.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde bei der Polizei eine Kiste mit Torarollen, Kerzenleuchter und Kultgegenständen abgegeben. Es ist nicht bekannt, wer die Gegenstände heimlich in Sicherheit brachte.“ Wikipedia
Der Film zeigt eine Verbindung in die USA auf, die das Rätsel lösen könnte.