Ein Film von Irene Langemann, 96 Min.
Ein Romancier würde sich schwer tun, eine so unglaubliche Lebensgeschichte zu erfinden wie die des brasilianischen Starpianisten João Carlos Martins. Erfolg und persönliche Tragödie, traumatische Verletzungen und triumphale Comebacks prägen sein Schicksal. Anfang der sechziger Jahre wird der temperamentvolle Brasilianer, der ebenso leidenschaftlich Fußball wie Klavier spielt, als größter Bach-Interpret nach Glenn Gould gefeiert. Doch eine tödliche Verletzung wirft sein Leben aus der Bahn. Der Künstler stürzt sich in ein Abenteuer nach dem anderen. Ende der 90er Jahre scheint Martins Karriere endgültig am Ende, als ihm der Nerv der rechten Hand durchtrennt wird. Der einarmige Pianist beschließt, nur noch mit der linken Hand zu spielen. Mit fanatischem Eifer verlangt er der linken Hand die Arbeit von zweien ab. Der Konzerttermin in London mit einem renommierten Orchester steht bereits fest. Und wieder geschieht das Unfassbare. João Carlos Martins ist am Boden zerstört. Der Traum vom großen Erfolg am Klavier scheint endgültig ausgeträumt.
Der Film begleitet João Carlos Martins in den schwersten Stunden seines Lebens, folgt den Spuren seiner vergangenen Triumphe und Dramen. Einzigartige Filmaufnahmen aus seiner Kindheit und Jugend lassen seine schillernde Welt lebendig werden. Martins Begegnungen mit seinem Freund, dem Fußballgenie Pelé, und der Jazzlegende Dave Brubeck bescheren für Momente großen Glücks. Und am Ende geschieht wieder ein kleines Wunder.
Ein Film über einen Menschen, der nie aufgibt und seiner Leidenschaft, der Musik, treu bleibt.
FIPA D´OR, Biarritz 2004,
Banff Rockie Award 2004,
Centaur “Bester langer Dokumentarfilm”,
St. Petersburg