Belarus wurde in den vergangenen Jahren vom Machtapparat konsequent abgeschottet. Freie Berichterstattung ist nahezu unmöglich geworden – es dringen kaum noch Bilder und Nachrichten aus dem Land an der Grenze zu Polen, das vor fünf Jahren noch von Freiheit geträumt hatte. Damals protestierten hunderttausende Menschen gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen und den Machthaber Alexander Lukaschenko. Das Regime schlug die Proteste mit brutaler Gewalt nieder, wohl unterstützt durch Russland. Die führenden Oppositionellen kamen ins Gefängnis oder mussten ins Ausland fliehen. Alexander Lukaschenko wurde noch abhängiger vom Kreml in Moskau, und wie Wladimir Putin schränkte er die Freiheiten seiner Bürger massiv ein. Die Exilbelarussin Natalia Maksimava ist bestürzt über die Entwicklungen der letzten Jahre und vergleicht ihre Heimat mit einer Blackbox.
Sie und andere Exil-Belarussen zeichnen das Bild eines Landes, das von Angst und Depression geprägt ist.