Seine Weltpremiere hatte der Film am 3. Juli 2009 auf dem Münchner Filmfest.
Der Film beobachtet ein Jahr lang deutsch-amerikanische Soldatenpaare und findet dafür eine poetisch-politische Sprache. Wie ist Liebe in Zeiten des Krieges möglich?
Für das amerikanische Militär ist die Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz das Tor nach Europa und das Drehkreuz im Krieg gegen den globalen Terror. Mehrmals stündlich steigen von hier aus Militärflugzeuge in die Luft, um Truppen und Frachtgut an die Fronten im Irak oder Afghanistan zu bringen. Die landenden Maschinen haben oft Verwundete an Bord, die in das benachbarte US-Hospital Landstuhl zur medizinischen Versorgung gebracht werden. Das Wort „War“ fällt oft in dieser idyllischen Gegend, die auch „Little America“ genannt wird. Denn die Präsenz der amerikanischen Streitkräfte ist hier seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs allgegenwärtig.
Obwohl das Irak-Drama weltweit zur Entzauberung der Supermacht geführt hat, können sich die Menschen hier ein Leben ohne Amerikaner nicht vorstellen. Das Miteinander und Nebeneinander der beiden Nationen bleibt sehr intensiv. Besonders wenn es um deutsch-amerikanische Ehen geht. Die deutschen Ehefrauen und -männer übernehmen sehr schnell und bedingungslos die patriotische Haltung ihrer amerikanischen Partner. Was aber für beide Seiten immer wieder zu einer schmerzhaften Erfahrung wird, ist die Trennung, wenn Militärangehörige wieder zum Einsatz in den Irak müssen. Ob Frauen, Männer oder Kinder – alle sind sie mitten im Frieden in das fatale Kriegsgeschehen verwickelt. Denn ihr Alltag ist voller Sorgen und Ängste um ihre Liebsten, die verletzt oder tot aus dem Krisengebiet zurückkehren könnten.
Hinzu kommt ein neues gesellschaftliches Phänomen: Niemals zuvor kämpften so viele amerikanische Mütter im Krieg, wie jetzt im Irak und Afghanistan. Zweifellos sind Frauen genauso wie Männer in der Lage jede Strapaze zu ertragen. Was den Soldatinnen jedoch oft das Herz bricht, ist die Tatsache, dass sie ihre Kinder für lange Zeit allein zurück lassen müssen, und dass die Kleinen sie nach der Rückkehr nicht mehr erkennen. Denn wenn ein Kind älter als sechs Monate ist, kann die Mutter zum Einsatz gerufen werden.
Der Film erzählt sehr persönliche deutsch-amerikanische Familiengeschichten aus „Little America“/Deutschland vor dem Hintergrund des Irakkriegs. In emotionalen Beobachtungen sehr nah an den Menschen wird immer wieder die Frage thematisiert, ob persönliches Glück im Schatten eines Krieges möglich ist.