Pawlenski – Der Mensch und die Macht in Moskau
Am 1. 12.16 eröffnete der Film von Irene Langemann „Pawlenski – Der Mensch und die Macht“ das „Artdocfest“ in Moskau, das größte russische Dokumentarfilmfestival. Gleichzeitig wurde der Film in St. Petersburg und Jekaterinburg gezeigt. Das Emblem des diesjährigen Festivals war das Bild mit dem zugenähten Mund von Pawlenskis Aktion „Die Naht“.
Da zwei Kinos im Kinozentrum „Oktjabr“ ausverkauft waren, wurde ein dritter Saal freigegeben. Sogar danach bekamen manche Zuschauer nur einen Platz auf den Stufen.
Das Publikum ging begeistert mit, reagierte auf Pointen mit Staunen und Lachen, es gab Szenenapplaus und nach der Vorführung viel Lob für die Regieleistung.
Hier einige Reaktionen:
Regisseur Dmitri Tarkhanow: „Der Eröffnungsfilm war wie ein Atemzug frischer Luft.“
Der Jury Vorsitzende, der bekannte Drehbuchautor Alexander Gelman: „Großes Kino mit starker visueller Umsetzung.“
Ein früherer hoher Funktionär des Kultusministeriums meinte bei der Diskussion, der Film müsse unbedingt im russischen Fernsehen gezeigt werden, er würde so viele verschwiegene Facetten der russischen Gegenwart aufdecken.
Künstlerin Elena Bolotskikh: „Wir wissen alle von den Verbrechen des FSB, früheren KGB, aber Pawlenskis Aktion und die Aussage, dies sei eine terroristische Organisation, bringt es vor allem heute zu einer alarmierenden Erkenntnis.“
Künstler Sergej Maljutin: „Der Film hat meine Meinung über Pawlenski völlig verändert. Sein Denken und seine Kunstaktionen sind bemerkenswert. Sehr beeindruckend zeigt der Film auch die Absurdität der russischen Justiz.“
Kunstexpertin Patricia Donegan: „Der Film ist ein hervorragendes Dokument der Zeit.“